Das Fernsehspiel, das nach authentischen Dokumenten und Tatsachen frei gestaltet wurde, schildert an Hand der Persönlichkeit des 1966 erschossenen kolumbianischen Priesters und Sozialreformers Camillo Torres das Ringen um die soziale Besserstellung der großen Bevölkerungsschichten, die infolge der veralterten gesellschaftlichen Struktur zu einem menschenunwürdigen Leben verurteilt sind.
Die Handlung vollzieht sich auf der Grundlage authentischer Dokumente, die Gestaltung ist packend von der ersten bis zur letzten Szene. Die dramatische Argumentation demonstriert überzeugend den Zusammenprall von Meinungen und Gesinnungen, wie ihn die Realität aufweist. Die Wiedergabe der Geschehnisse macht die wahrheitsgemäße Reportage zu einer didaktisch wertvollen Deutung von hohem künstlerischem Rang. Besonders die schauspielerisch meisterhafte Charakterzeichnung der Titelrolle durch Kurt Heintel verdient hervorgehoben zu werden.