Kurt Weinzierl

Kurt Weinzierl
Der Fall Jägerstätter

26.10.1971

Im Jahr 1943 wurde der aus St. Radegund in Oberösterreich stammende Bauer Franz Jägerstätter durch das Oberste Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 9.August desselben Jahres in Berlin enthauptet. Er hatte den Wehrdienst verweigert mit der Begründung, dass er als Christ einem ungerechten Regime nicht dienen und an einem verbrecherischen Kriege nicht teilnehmen dürfe. den Rat der Freunde, die Verantwortung für die Angelegenheiten des Staates der Obrigkeit zu überlassen, hatte er abgelehnt. Er war der Ansicht, dass ihm kein Mensch – kein Führer und kein Bischof – die Verantwortung für sein Tun abnehmen könne. Mit dieser Entscheidung stand er gegen seine Familie, gegen sein Dorf, gegen seine Kirche. Er folgte seinem Gewissen und nahm den Tod auf sich.