Hugo Portisch, Sepp Riff
Österreich IIÖsterreich II // 1984
Die historische Dokumentarfilmreihe „Österreich II“ von Hugo Portisch und Sepp Riff beschäftigt sich mit der unmittelbaren Nachkriegszeit, beginnend mit dem Einmarsch der Roten Armee am 29. März 1945. Dabei kommen zahlreiche Zeitzeugen zu Wort, deren Aussagen durch Filmmaterial illustriert und anschaulich gemacht wird. Die erste Folge wurde am 20.5.1982 ausgestrahlt. 1983 haben durchschnittlich 27,2 Prozent der erwachsenen Fernseher die Serie gesehen – das entspricht 1,57 Mio. Zuseher – und mit 4,6 bewertet.
Begründung der Jury
Spricht man über „Österreich II“, so ist eingangs festzustellen, dass sich die ganze Bedeutung dieser zeitgeschichtlichen Serie heute überhaupt noch nicht abschätzen lässt. Vermutlich wird sie sich in vollem Maße erst in Jahren und Jahrzehnten zeigen.
Am einfachsten lässt sich der Bildungswert von „Österreich II“ einschätzen. Ohne dass je belehrt wird, lernt jeder Zuseher etwas – ungeachtet seines Alters und seines Bildungsstandes. „Österreich II“ hat aber über all das hinaus eine nicht zu unterschätzende politische Bedeutung. Es trägt durch die lebendige Vermittlung von Geschichte zur Identifikation des Österreichers als Österreicher bei, ohne auch nur im Entferntesten nationalistische oder sonstige Ressentiments zu wecken. Hugo Portisch und Sepp Riff verstehen es, Geschichte anschaulich, spannend und fernsehwirksam zu vermitteln.