Österreich 1945, ein Dorf in der Steiermark. Ein winziger Trupp Partisanen streicht durch die Wälder. Der Krieg ist fast zu Ende: Das letzte Aufgebot an Lahmen, Alten und Dorftrotteln wird vom ehrgeizigen Dorf-Obernazi, dem Jäger, zur Partisanenjagd aufgestellt. Doch keiner will so richtig. Ihre Motive sind Angst, Feigheit, Dummheit, bei manchen auch Voraussicht – schließlich kommen bald die Alliierten, und wer weiß, was dann passiert.
Der Film beruht auf dem 1985 im Volkstheater uraufgeführten Theaterstück von Heinz Rudolf Unger, dessen – im Sinn des Wortes lesenswerte – Romanfassung im Innsbrucker Haymon-Verlag als Buch zum Film erschien. „Zwölfeläuten“ zeigt das Kriegsende in einem österreichischen Dorf namens St. Kilian und die sehr unterschiedlichen Menschen in ihrem Verhältnis zum Regime und zum Widerstand auch auf humorvolle Weise. Wäre die Bezeichnung nicht negativ besetzt, müsste man von einem Schwank sprechen. Gerade weil er lebensnah ist, wird der durchwegs hervorragend besetzte Film kritisch.