Nach Motiven des Romans „Der arme Verschwender“ von Ernst Weiß. Das Leben von Ernst bestimmen drei Menschen: der patriarchalische, autoritäre Vater und berühmte Augenarzt sowie zwei Frauen. Immer wieder wird Ernst, gleichfalls Arzt, von seinem über alles geliebten Vater enttäuscht und kann sich doch nicht von ihm abwenden. Die beiden Frauen, zwischen denen Ernst steht: Vally, das ehemalige Dienstmädchen seiner Eltern, das ihn mit einer vorgetäuschten Schwangerschaft zur Heirat zwingt, und die polnische Komtess Eveline, seine Jugendliebe, die später seine Geliebte wird und ihm ein Kind schenkt, bei dessen Geburt sie stirbt. Das Kind ist jedoch nicht von ihm. Ernst wird Arzt, überlebt den Kriegseinsatz an der Ostfront, steht dem Vater immer wieder bei. Erst als er miterleben muss, dass ihn der eigene Vater um den Ruhm einer medizinischen Entdeckung geprellt hat, will er mit ihm nicht mehr zu tun haben. Allen Widrigkeiten zum Trotz, geht Ernst dennoch seinen Weg und schafft es schließlich, sich nicht nur gegen den Vater zu behaupten, sondern mit seinem Elternhaus, seiner Ehefrau, samt adoptiertem Kind der verstorbenen Geliebten Frieden zu schließen.
Der Film „Mein Vater, meine Frau und meine Geliebte“ erzählt die Geschichte eines jungen Arztes zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dramatische Verwirrungen um Liebe und Tod, Treue und Verrat spiegeln den Niedergang einer Epoche wider. Der dem Film zugrunde liegende Roman stammt von einem Autor, der heute kaum bekannt ist, der aber nicht zu Unrecht mit großen Romanciers aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in einem Atemzug genannt wird. Der Film ist bis in die kleinsten Rollen hervorragend besetzt.