Ein Porträt des Dichters Gert Jonke. Einer der prominentesten österreichischen Dichter ist zugleich einer der eigenwilligsten Welten- und Spracherfinder. Das Überschreiten von gedachten und realen Grenzen kommt in fast allen literarischen Werken Gert Jonkes vor – Reisen bestimmen überhaupt das Leben des Dichters. Im Porträt wagt sich Jonke auf eine Reise in die Welt seiner Anfänge, der frühen Erfolge, großen Romane bis zu den aktuellen Theaterstücken – von der prägenden Kindheit durch die Zeit der Niederlagen und Verzweiflungen bis in die Welt seiner momentanen Wirklichkeit.
Die Sendung ist das subtile und einfühlsame Porträt eines der wichtigsten österreichischen Dichter, Gert Jonke, der sich als Welten- und Spracherfinder einem filmischen Porträt beinahe entzieht. In diesem Film, der kurz vor seinem Tod fertig wurde, wagt er einen Lebensrückblick. Der Film nähert sich Jonkes surrealen Visionen und Bildern, mit denen er uns auf die Spur führt, wie die Realität wirklich beschaffen ist. Ein radikaler und außergewöhnlicher Grenzüberschreiter in seinem Leben, seiner Arbeit, seiner Phantasie, und vor allem in seinem Umgang mit Sprache. Wir erleben Jonke auch als spannenden Interpreten seiner Literatur. In Szenen und Improvisationen zu seinen Prosawerken „Geometrischer Heimatroman“, „Glashausbesichtigung“ und „Schule der Geläufigkeit“ nähert sich der Film den imposanten Denk- und Sprachexperimenten des Dichters. Schließlich setzt er, mit der Sehnsucht nach Aufhebung der Schwerkraft, seine phantastisch-poetische Reise fort: eine Reise zum unerforschten Grund des Horizonts. Eine Reise, die nun an ein Ende gekommen ist.