Armin Wolf ist 1966 in Innsbruck geboren, hat seine ORF-Laufbahn nach der Matura 1985 als freier Mitarbeiter im Landesstudio Tirol begonnen und übersiedelte nach 2 1/2 Jahren als Außenpolitik-Redakteur zum Hörfunk nach Wien. Seither war er Politik-Redakteur in Radio und Fernsehen, Redaktionsleiter und Moderator. Wolf berichtete 1989 vom Fall des „Eisernen Vorhangs“ und den Folgen aus der Tschechoslowakei, Polen und Albanien, aus Slowenien vom Beginn des Jugoslawien-Krieges, aus dem Irak, Israel und Saudiarabien, von den ersten freien Wahlen in Südafrika und war 1991/92 USA-Korrespondent im ORF-Büro Washington. Neben seiner ORF-Tätigkeit studierte er Politikwissenschaft, Soziologie und Zeitgeschichte an den Universitäten Innsbruck und Wien sowie Betriebswirtschaft an der Berlin School of Creative Leadership. Seit 2002 ist Armin Wolf Moderator des Nachrichtenjournals „Zeit im Bild 2“ und seit 2010 zudem auch stellvertretender Chefredakteur der ORF-Fernsehinformation. Daneben unterrichtet er regelmäßig an Unis und Fachhochschulen, u. a. 2012 als „Theodor Herzl-Dozent“ an der Universität Wien. Wolf hält regelmäßig Vorträge zu den Themen politische Kommunikation, Journalismus und Social Media. Sein jüngstes Buch „Wozu brauchen wir noch Journalisten?“ erschien Anfang 2016 in einer aktualisierten Neuauflage.
Kritischer Journalismus stellt ein wesentliches Element einer sich entwickelnden demokratischen Gesellschaft dar. Kritischer Journalismus ist nicht bequemer Journalismus, er hinterfragt, er bohrt nach und gibt sich nicht mit unklaren Antworten zufrieden. Einwände und Widersprüche gilt es zu erklären, warum wurde welche Entscheidung getroffen und welche Beweggründe gab es dafür. Mit dem diesjährigen Axel-Corti-Preisträger Armin Wolf ehren wir einen Journalisten, dessen Anliegen die Vermittlung und damit die Bildung ist. Diesem Anliegen kommt er auch regelmäßig nach. Er ist in Schulen tätig, er ist auch Vortragender in der Journalismus-Akademie. Journalismus, wie wir ihn heute mit Armin Wolf auszeichnen, hilft den Menschen wesentlich bei ihrer Meinungsbildung, die Grundlage für die gesellschaftliche Teilhabe ist.