Andreas Novak
Menschen & Mächte // 2017
Das Inhaltsprofil von „Menschen & Mächte“ besteht aus zwei Säulen, die, – seit Jahren geschärft –, als dramaturgische Identität erkennbar und nachvollziehbar sind: Gesellschaftspolitik und Zeitgeschichte. „Menschen & Mächte“ analysiert gesellschaftspolitische Trends und Stimmungen, berichtet über die Auswirkungen und Folgen von Politik, über Mächtige und Ohnmächtige. Die Dokumentationen setzen gesellschaftspolitische Themen in historische Entwicklungszusammenhänge. „Menschen & Mächte“ versteht sich als „attraktiv verpackter Gewinn von Wissen“, aber auch als eine „elektronische Datenbank der Erinnerung“, daher sind zeitgeschichtliche Themen ebenfalls Bestandteil des Sendungsprofils. Ein- bis zweimal jährlich werden zu historischen Gedenktagen und Eckdaten der Landesgeschichte Zeitgeschichteschwerpunkte produziert.
Begründung der Jury
Die Dokumentationen der Sendereihe „Menschen & Mächte“ sind durchwegs umfassend recherchiert und stellen das jeweilige Thema vielschichtig dar. Sie liefern einen guten Überblick und lassen auch Betroffene zu Wort kommen. Nicht selten kommt es dabei vor, dass für die einzelnen Sendungen unbekannte Akten-, Foto- und Filmmateralien untersucht werden, die neue Sichtweisen ergeben. Die zeitgeschichtlichen Sendungen sind immer auch ein Statement gegen die Geschichtsvergessenheit und stehen somit für eine aufklärerische und humanistische Haltung. Andreas Novak begreift die Redaktion und die redaktionelle Arbeit im Team auch als Kontakt- und Kommunikationsplattform, vor allem „für ehemals vertriebene ÖsterreicherInnen und Holocaust-Überlebende, und manches Mal auch als kleinen Versöhnungsversuch“. Mit seinen Dokumentationen erzielt „Menschen & Mächte“ ein weit über die Filme hinausgehende gesellschaftspolitische Relevanz.