Barbara Rett // 2012

Barbara Rett // 2012
Axel-Corti-Preis

Barbara Rett wurde 1953 in Wien geboren und ist promovierte Germanistin und Romanistin. Bereits während ihrer Schulzeit machte sie bei der ORF-Radiosendung „Die Musicbox“ erste Schritte im Journalismus. Nach einem 10-jährigen „Ausflug“ in die Erwachsenenbildung – sie war Direktorin der VHS Hietzing – kehrte sie 1988 als Gastgeberin des legendären „Club 2“ zum Fernsehen und 1992 zum Radio zurück, wo sie auch als Opernspezialistin („Das Unsichtbare Opernhaus“) zu einem Fixpunkt des Ö1-Programmes wurde. Für den deutsch-französischen Kulturkanal „arte“ hat sie Themenabende über österreichische Kultur und Geschichte moderiert. Als unabhängige Kuratorin leitete Barbara Rett Ausstellungs- und Kulturprojekte wie 1989 die „Wittgenstein-Begegnungen“ in der Secession (1994 im MAK) und 1996 „Die Strudlhofstiege und Doderers Wien“. 12 Jahre lang moderierte Barbara Rett die Kulturnachrichten der „Zeit im Bild“, sie prägte die wöchentliche Livesendung „Treffpunkt Kultur“ und ist „Anchorwoman“ der großen ORF-Übertragungen von den Salzburger Festspielen, aus der Wiener Staatsoper, Mörbisch und Bregenz sowie des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker und des Opernballes. Für ORF III moderiert sie seit Herbst 2011 die wöchentlichen Opernsendung „Erlebnis Bühne“ am Sonntagabend sowie das monatliche Gesprächsformat „KulturWerk“.

Begründung der Jury

Der Axel-Corti-Preis für erwachsenenbildnerisch besonders wertvolle Leistungen wird heuer an die Moderatorin Barbara Rett vergeben. Mit ihr fiel die Wahl auf eine bewährte Kulturvermittlerin, die seit vielen Jahren als „Kulturlady“ des ORF kompetent und niveauvoll Einblicke in die Hochkultur ermöglicht.1987 veröffentlichte sie einen Beitrag mit dem Titel „Bilder aus der Bildung“ und schreibt darin: „Unsere Gesellschaft hat keinen Mangel an Angepasstheit, Konformismus, Neugier, Uniformität, Nützlichkeit, Gleichklang, Durchschnittlichkeit, aber sicherlich einen Mangel an: Vielfalt, Zivilcourage, Poesie, Originalität, Phantasie, Offenheit“ und sie fordert uns auf, diese Aufzählung selber fortzusetzen. Mit Barbara Rett treffen sich Bildung und das ständige und hinterfragende Weiterlernen mit Qualitätsjournalismus im besten Sinn.