Es kommt ein harter Wahlkampf auf uns zu. Vor allem in den sozialen Netzwerken werden die Wogen wieder hoch gehen. Menschen lassen dort ihrem Frust und ihrer Wut freien Lauf. Schnell wird daraus Hass. Bei allen positiven Möglichkeiten, die uns das Internet bietet – seine zerstörerische Kraft haben wir zu lange unterschätzt. Wie vernichtend Worte sein können, spüren die Opfer von Hasspostern. Der Gesetzgeber reagiert jetzt mit strengen Strafen, denn Worte können schnell reale Gewalt auslösen. Warum verlieren Menschen im Netz immer mehr ihre Hemmungen, was macht der Hass mit Betroffenen und wie kann man sich wehren? Diese Fragen beantworten Christoph Feurstein und Oliver Rubenthaler in einem „Thema spezial“ über Hass im Internet.
Gemäß Paul Watzlawick bildet Sprache Wirklichkeit. Sprache kann für ein friedliches Miteinander sorgen oder aber auch unser Zusammenleben durch Hass, Rassismus und Feindseligkeit vergiften. Das Internet ist Teil unseres Alltags und ist damit wesentlicher Bestandteil unserer Wirklichkeit. Oft wird aber vergessen, dass es sich beim Internet keineswegs um einen rechtsfreien Raum handelt. Bei einem „Hassposting“ handelt es sich um eine aggressive und diskriminierende Äußerung gegen eine bestimmte Person oder Personengruppe, stellt in Österreich den Tatbestand der extremen Rufbeschädigung dar und kann unter mehrere Straftatbestände subsumiert werden. Hasspostings trifft ganz oft besonders Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, insbesondere Frauen. In der Dokumentation wird das Phänomen „Hass im Internet“ seriös und aus allen Blickwinkeln beleuchtet, die Hass-Poster genauso analysiert wie die Opfer, letztlich betrifft es uns alle und unsere Demokratie. Der Aufklärung und der Bildung kommt dabei eine wichtige Rolle zu.