Epo-Film, Peter Patzak, Alfred Paul Schmidt

Epo-Film, Peter Patzak, Alfred Paul Schmidt
Die Wasserfälle von Slunj // 2003

Erstausstrahlung: 7.12.2002 (ORF)

Österreich um die Jahrhundertwende: Wien beherrscht ein riesiges, zum Teil noch wildes und unerschlossenes Reich. Es ist eine Hauptstadt der Kultur, der Industrie und der Affären. Aus England ist Robert Clayton gekommen und hat in der Nähe des Donaukanals eine Maschinenfabrik eröffnet. Das Geschäft floriert und als sein Sohn Donald das richtige Alter erreicht hat, wird er zum Teilhaber. In dem Kanzleivorstand und Prokuristen Josef Chwostik haben die Claytons eine unersetzliche Hilfe und einen wahren Freund gefunden. Eine geordnete Welt, so scheint es: Man macht Karriere, unterhält Geschäftsbeziehungen, gewinnt oder verliert eine Geliebte, alles ohne Skandale und Probleme. Man will die Risse und Hohlräume im Fundament dieser Gesellschaft nicht sehen.

Begründung der Jury

Heimito von Doderers Werk gilt als eines der großen der österreichischen Nachkriegsliteratur und wurde für die heuer ausgezeichnete Verfilmung künstlerisch umgeformt. Das Resultat ist ein bereits preisgekrönter Film, der auch, das sei besonders hervorgehoben, durch eine hervorragende Kameraführung und durch eine geradezu optimale Besetzung besticht. „Die Wasserfälle von Slunj“ sind eine überaus anspruchsvolle und kunstvolle Doderer-Verfilmung.