Georg Riha // 2006

Georg Riha // 2006
Axel-Corti-Preis

Geboren wurde Georg Riha 1951 in Wien. Ab 1972 studierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien das Fach „Kamera“. Noch während seines Studiums gründete er 1975 sein erstes Unternehmen. In der Anfangszeit lag der Schwerpunkt zu Beginn in der Werbe- und Industriefotografie, später kam die Architektur- und die Luftfotografie hinzu. Eine Reihe von Büchern entstanden, u. a. „Bauen in Österreich“, „Sound of Austria“, „Vogelschau Österreich“ und „Wien – Perspektiven einer Stadt“. Danach wandte sich Riha wieder dem Medium Film zu. Das Bestreben, emotionalen und kraftvollen Bildern Raum zu geben und in unbekannte Bilderwelten vorzustoßen, war Triebfeder für spektakuläre technische Entwicklungen, wie z. B die Kameraseilbahn „CamCat“. 1995 wurde der neu errichtete Gebäudekomplex in Tullnerbach bezogen, der u. a. eigene Studios, Werk- und Produktionsstätten beherbergt. Der breiten internationalen Öffentlichkeit wurde Riha 1997 mit einer Dokumentation über den Stephansdom in der Sendereihe „Universum“ des ORF bekannt. Es folgten viele weitere Dokumentationen über österreichische Monumente wie z. B. „Glockner – Der schwarze Berg“, „Schönbrunn – Quelle der Schönheit“, „Wachau – Land am Strome“ und „Salzburg – Im Schatten der Felsen“. Für die Weltausstellung in Hannover produzierte er den Film „Visions of Austria“, es folgten der Film „Tirol – Land im Gebirg“ mit Musik von Philip Glass sowie 2000 und 2006 die Pausenfilme zum „Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker“.

Begründung der Jury

Der Filmemacher und Fotograf Georg Riha ist für seine spektakulären Österreich-Bilder bekannt, die unser Land aus der Vogelperspektive zeigen. In Verbindung mit neuester Technik und seiner eindringlichen, poetischen Kameraführung ergibt das Bildungsfernsehen im besten Sinne. Georg Riha erhält den Axel-Corti-Preis für die von ihm gestalterisch und technisch entwickelte unverwechselbare und unnachahmliche Bildsprache seiner außergewöhnliche Naturdokumentationen. Es handelt sich um eine Bildsprache, die Ebenen erkennen lässt, die üblicherweise kaum wahrgenommen werden.