In dem Dokumentarfilm „Dui Rroma – Zwei Lebenskünstler“ erzählt Hugo Höllenreiner, ein Sinto aus Deutschland, der mehrere Konzentrationslager überlebte und Opfer von Josef Mengele war, seine Lebensgeschichte. Die Nazis gaben Höllenreiner die Nummer Z-3529, sie ist noch heute auf seinem Arm zu lesen. „Z“ steht für „Zigeuner“, wie man Sinti und Roma zu jener Zeit nannte und womit man meinte: Arbeitsscheue, Horden umherziehender Bettler, eine artfremde Rasse, Schande für das deutsche Volk. „Mengeles Augen habe ich heute noch im Kopf“, sagt Hugo Höllenreiner. Sein Gesprächspartner ist der in Pojejena (Rumänien) geborene, in Wien lebende Komponist Adrian Gaspar. Er setzte sich mit dem Gehörten emotional auseinander und verarbeitete die Erzählungen mit Hilfe seines ersten symphonischen Werks für Orchester, Chor und Bass: der 45-minütigen „Symponia Romani – Bari Duk“.
„Dui Rroma – Zwei Lebenskünstler“ ist ein außergewöhnlicher Dokumentarfilm. In einer Zugfahrt nach Auschwitz erzählt der Überlebende mehrerer Konzentrationslager, der Münchner Sinto Hugo Höllenreiner dem Sohn der Filmemacherin – dem jungen Wiener Roma und Komponisten Adrian Gaspar – die Geschichte seines Überlebens. Als Kind wurde er Opfer der brutalen medizinischen Experimente des berüchtigten KZ-Arztes Josef Mengele. Zwei unterschiedliche Porträts zweier Lebenskünstler werden gegenübergestellt, zwei Roma, die ihr Leben mit Freuden genießen. Die berührende und durch Okto untertitelte Dokumentation „Dui Rroma – Zwei Lebenskünstler“ wurde vollständig in der Sprache der Roma aufgezeichnet.