Kurt Langbein // 2013

Kurt Langbein // 2013
Axel-Corti-Preis

Kurt Langbein wurde 1953 in Budapest geboren und wuchs in Wien auf. Nach dem Studium der Soziologie in Wien von 1973 bis 1977 begann er 1979 seine journalistische Laufbahn in Claus Gatterers kritischem Fernsehmagazin „teleobjektiv“. Filme über Missstände in der Psychiatrie, in Kinderheimen und Haftanstalten, Berichte über benachteiligte Minderheiten und eine Dokumentation über Versuche mit noch nicht zugelassenen Arzneimitteln in österreichischen Kliniken sorgten für Aufsehen und Diskussionen. Nach der Einstellung des TV-Magazins 1984 arbeitete Langbein im „Inlandsreport“, gestaltete Dokumentationen und entwickelte 1986 das Fernsehformat „betrifft“, das er bis 1989 leitete. 1989 wechselte Langbein zum Nachrichtenmagazin „profil“ und leitete dort das Ressort „Inland“. Seit 1992 ist er als freier Journalist – u. a. für „Die Woche“, „Focus“ und „profil“ – tätig, im selben Jahr wurde er auch Geschäftsführer der „Langbein & Partner Media“, für die er als Produzent und Regisseur zahlreiche Dokumentarfilme und TV-Reportagen (u. a. für RTL, TV Asahi, Pro 7 und ORF) realisierte. Kurt Langbein veröffentlichte auch zahlreiche Sachbücher, wie z. B. „Bittere Pillen“, „Kursbuch Gesundheit“, „Leben verlängern – um welchen Preis“, „Das Medizinkartell“ und „Verschlusssache Medizin“.

Begründung der Jury

Der Wissenschaftsjournalist Kurt Langbein wurde heuer mit dem Axel-Corti-Preis ausgezeichnet. Zahlreiche Buchpublikationen kennzeichnen sein Werk, die meisten davon sind zum Thema „Gesundheit“ erschienen und unterstützen PatientInnen und andere Betroffene im Gesundheitssystem, ihre Anliegen und Positionen zu vertreten und auch umzusetzen. „Ermächtigung“ und „Empowerment“ sind Begriffe, die für Konzepte stehen, die in den Bereich der politischen Bildung fallen. Einer Bildung, die eigenverantwortlich aber auch solidarisch handelnde BürgerInnen meint. Dazu gehört auch die Bereitschaft und die Fähigkeit, gesellschaftliche, soziale und wissenschaftliche Entwicklung zu beobachten und sich mit ihnen auch eigenständig und kritisch auseinanderzusetzen. Dies wird durch die zahlreiche Filmprojekte, die von Kurt Langbein entwickelt und umgesetzt werden, wesentlich unterstützt.