Martin Ambrosch, Andreas Prochaska

Martin Ambrosch, Andreas Prochaska
Das Attentat – Sarajevo 1914 // 2015

Erstausstrahlung: 23.4.2014 (ORF)

Sarajevo 1914. Ein glühend heißer Feiertag im Juni. Auf den Straßen promenieren Familien. Staatsbesuch. Dann schlägt der Terror zu. Bomben explodieren, Schüsse fallen. Der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau sind tot. Ein junger Untersuchungsrichter bekommt die Chance seines Lebens. Leo Pfeffer wird in Wien Karriere machen, wenn er die Untersuchung des Attentats rasch über die Bühne bringt. Doch Pfeffer stößt auf Widersprüche. Irgendetwas stimmt nicht an der offiziellen Version des Anschlags. Unter Folter wird ein Geständnis erzwungen. Weitere Ungereimtheiten tauchen auf. Leo geht der Wahrheit nach und gerät unter Druck, seine serbische Geliebte in Lebensgefahr. Alle Zeichen stehen auf Krieg. Doch wer will ihn wirklich?

Begründung der Jury

Der Film „Das Attentat – Sarajevo 1914“ beschäftigt sich mit den Stunden und Tagen, die unmittelbar auf das Attentat auf den österreichischen Thronfolger und seiner Gemahlin folgten, und findet dabei einen originellen und vor allem neuen Zugang. Ohne Kitsch oder k.-u.-k.-Nostalgie erzählt Andreas Prochaska nach einem Drehbuch von Martin Ambrosch eine Liebesgeschichte als Verdichtung des den Ersten Weltkrieg auslösenden Attentats von Sarajevo in den persönlichen Geschichten beteiligter und unmittelbar betroffenen Personen. Mit viel Gefühl erleben die ZuschauerInnen, wie sich Einzelne vergeblich gegen den Lauf der Geschichte stemmen. Die ausgewogene Darstellung zwischen den Attentätern und den Opfern, den Kriegstreibern und den Kriegsopfern beruht auf neuesten historischen Forschungen. „Das Attentat – Sarajevo 1914“ unterhält deshalb nicht nur, sondern fasziniert mit seiner fiktionalen Wirklichkeit.