Sie kommen aus Österreich und Deutschland und suchen Sicherheit im Nahen Osten. Nur die Flucht bietet eine Chance zu überleben. Junge Menschen verlassen ihre von den täglichen Gewalttaten der Nazis erschütterte Heimat. Die Wiener Schülerin Betty schließt sich einem Flüchtlingstransport nach Palästina an. Sie weiß nicht, ob sie ihre Familie jemals wiedersehen wird. Sie weiß nicht, ob sie ihr Ziel jemals erreichen wird. Sie weiß nur, dass sie weg muss und dass die jungen Flüchtlinge rasch erwachsen werden müssen, um die Gefahren der Flucht zu überstehen.
Der Film „Die Kinder der Villa Emma“ beruht auf wahren Begebenheiten. Die „Villa Emma“ in der Nähe der italienischen Stadt Nonantola bei Modena war in den Jahren 1942/43 Zufluchtsort für 73 jüdische Kinder vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Mit Hilfe der Kinder- und Jugend-Alijah brechen die Kinder und Jugendlichen im Frühjahr 1941 von Wien aus auf. In der Villa Emma wird auch eine zweite Gruppe von jüdischen Kindern und Jugendlichen aus Kroatien untergebracht. Nach dem Sturz von Benito Mussolini im Juli 1943 besetzen die Nationalsozialisten auch diese Region, die Bewohner Nonantolas verstecken die Kinder der „Villa Emma“ vor den Nazis. Die Flucht geht dann weiter in die Schweiz. Von der Gruppen haben alle überlebt, bis auf den kroatischen 17-jährigen Salomon, die erste Liebe von Betty, der Protagonistin des Filmes. Von deren Familien hat allerdings kaum jemand überlebt. Nikolaus Leytner und Agnes Pluch sowie den großartigen jungen DarstellerInnen gelingt mit „Die Kinder der Villa Emma“ ein spannendes Stück Zeitgeschichte, das im realen Nonantola gedreht wurde. Der Film ist eine berührende Geschichte über Menschlichkeit, Solidarität und Hilfsbereitschaft, aber auch von Entbehrungen, Verlust und größter Angst, der die Ereignisse aus der Perspektive der Kinder sehenswert aufarbeitet.