Raimund Löw // 2009

Raimund Löw // 2009
Axel-Corti-Preis

Raimund Löw, geboren 1951 in Wien, ging in Wien und Bern in die Schule und studierte in Lausanne und Wien Neuere Geschichte und Politikwissenschaften. Er arbeitete zunächst acht Jahre als Historiker am Ludwig-Boltzmann-Institut und an verschiedenen Universitäten, u. a. in Wien, Salzburg, Innsbruck und Nottingham. 1985 begann Löw in der Auslandsredaktion des ORF-Hörfunks. 1989 bis 1991 arbeitete er als Korrespondent in Moskau und berichtete in seiner aktuellen Berichterstattung über die Reformpolitik unter Michail Gorbatschow, bis zum Anti-Gorbatschow-Putsch 1991. Von 1991 bis 1997 war Löw Korrespondent und Büroleiter des ORF-Büros in Washington, dort berichtete unter anderem über die amerikanischen Wahlen 1992 und 1996. In der Zeit der Jugoslawienkriege berichtete er in Reportagen aus den verschiedensten amerikanischen Bundesstaaten sowie aus Lateinamerika. Zurückgekehrt nach Wien, wurde er leitender Redakteur der Redaktion „Zeit im Bild“ und bezog in seinen Reportagen und Analysen zu aktuellen internationalen Themen Stellung. Von 2003 bis 2007 war er Leiter des Büros Washington. Löw leitet derzeit die Außenstelle des ORF in Brüssel und steuert zur Wiener Stadtzeitung „Falter“ Kommentare, Analysen und Rezensionen bei.

Begründung der Jury

Raimund Löw wird für sein umfassendes Werk als ORF-Korrespondent und in Printmedien mit dem zum 13. Mal vergebenen Axel-Corti-Preis ausgezeichnet, besonders für seine analytische und verständliche Darstellung des internationalen und weltpolitischen Geschehens, derzeit aus Brüssel, früher aus den USA und aus Russland. Diese spezifische Darstellungsweise kann man alle zwei Wochen auch in einer Kolumne des Preisträgers im „Falter“ nachlesen. Nachzulesen sind jüngere Veröffentlichungen, aber auch schon etwas zurückliegende Buchpublikationen zu einer wissenschaftlichen Disziplin, die es in Österreich lange nicht und heute kaum mehr gibt: „Geschichte der Arbeiterbewegung“. Der Ausgezeichnete steht auch für das hervorragende Netz an AuslandskorrespondentInnen des ORF, das zum Besten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zählt und das von anderen Sendern nicht einmal ansatzweise erreicht wird.