Renata Schmidtkunz // 2014

Renata Schmidtkunz // 2014
Axel-Corti-Preis

Renata Schmidtkunz wurde 1964 in Hattingen geboren, 1970 zog ihre Familie nach Österreich. Nach der Matura begann sie ihr Studium der Evangelischen Theologie in Wien und Montpellier. Nach zahlreichen Auslandsaufenthalten in Frankreich und den USA begann sie 1989 als Redaktionsassistentin beim Bayerischen Rundfunk. 1990 wechselte Schmidtkunz als Redakteurin, Moderatorin und Filmemacherin in die Abteilung Religion des ORF. Sie leitete die Sendungen „Religionen der Welt“, „Und was glaubst Du?“ sowie das 3sat-Religionsmagazin „Tagebuch“, das sie auch moderierte. Zahlreiche Dokumentationen und Beiträge für das ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ entstanden. Von 1990 bis 2012 arbeitete Renata Schmidtkunz in der 3sat-Redaktion des ORF als Filmemacherin und Moderatorin. 1995 gehörte sie zum Gründungsteam der ORF-Sendung „kreuz&quer“, für das sie von 1997 bis 2001 die „BOX“, das mobile Außenstudio, moderierte. Von 2008 bis 2012 war sie eine der sechs GastgeberInnen des „Club 2“. 2011 fand im Rahmen der „Viennale“ die Premiere ihres Kinodokumentarfilms „Das Weiterleben der Ruth Klüger“ statt. Seit 1995 moderiert Schmidtkunz Sendungen im Kultur- und Informationssender Ö1, wie die Wissenschaftssendung „Radiokolleg“ oder „Von Tag zu Tag“. In der Sendung „Im Gespräch“ führt sie seit 1999 Gespräche mit Prominenten aus der Welt der Wissenschaft, Kultur und Politik, Anfang Dezember 2013 übernahm sie die Sendungsverantwortung.

Begründung der Jury

Mit dem diesjährigen Axel-Corti-Preis wird Renata Schmidtkunz für ihre engagierte, konsequente Haltung in ihrer Fernseh-, Radio- und Kinoarbeit gewürdigt. Sie setzt sich in vielen ihrer Arbeiten und Tätigkeiten für Benachteiligte ein und hält mit Kritik an gegenwärtigen Entwicklungen neoliberaler Ausprägung nicht zurück, viele ihrer Beiträge beziehen sich auf Anliegen von Frauen. Schmidtkunz setzt darauf, dass Fragen zu stellen etwas sehr Wichtiges ist. Fragen zu stellen sieht sie als Versuch, Dinge und Ereignisse in den eigenen Alltag zu integrieren. Diese fragende Kultur und der darauf aufbauende Dialog sind zentrale Bestandteile einer Erwachsenenbildung, die sich dem Grundgedanken der Emanzipation verschrieben hat.