Robert Pöcksteiner

Robert Pöcksteiner
Die Kinder von Zaatari // 2019

Erstausstrahlung: 25.11.2018, ORF

Im jordanischen Zaatari, einem der größten Flüchtlingslager der Welt nahe der syrischen Grenze, spürte Robert Pöcksteiner dem Prinzip Hoffnung nach. Und er lernte jene kennen, die am meisten schutzbedürftig sind: die Kinder von Zaatari.

Diese Kinder haben Dinge gesehen, die kein Kind je sehen sollte. Viele von ihnen haben zumindest einen Elternteil verloren, manche ihre Gliedmaßen, viele ihre Gesundheit. Sie alle sind traumatisiert. Ihnen wieder eine Zukunft zu schenken ist wohl das wichtigste Anliegen. Kinder sollen auch im Lager ein Recht auf Muße und Freizeit haben, auf Spiel und Anteilnahme am kulturellen Leben und auf Bildung.

Begründung der Jury

Der Film von Robert Pöcksteiner zeigt das Flüchtlingslager Zaatari als lebendigen Organismus mit seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten. Die dort aufgestellten Wohncontainer bieten den heimatlos gewordenen Bewohnerinnen und Bewohnern ein wenig Geborgenheit.

Das Prinzip Hoffnung besteht fort, wenn die Kinder von Zaatari über ihre Berufswünsche sprechen: eine will Lehrerin werden, die nächste Journalistin, ein Junge möchte Kriminalinspektor werden, Ärztin, Apothekerin oder Ingenieurin – sie alle wollen ganz Syrien wieder aufbauen. Wer Kindern eine Zukunft geben will, ermöglicht ihnen Zugang zu Bildung.