Stefan Hafner, Andreas Prochaska, Thomas Weingartner

Stefan Hafner, Andreas Prochaska, Thomas Weingartner
Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist // 2016

Erstausstrahlung: 17.12.2015 (ORF/„Landkrimi“)

Hannes Muck, Ende 30, Postenkommandant in Hüttenberg, kennt Leichen nur aus seiner Zeit als junger Verkehrspolizist – und aus dem Fernsehen, natürlich. Nach dem berühmten Hüttenberger Reiftanz wird ausgerechnet die Reiftanzbraut Barbara, Tochter des Landtagsabgeordneten Prantl, tot aufgefunden. Als sich herausstellt, dass Barbara erschlagen wurde, macht sich tiefe Erschütterung in Hannes’ sonst so sonnigem Gemüt breit: Ein Mord in seinem geliebten Hüttenberg, ein Mörder unter seinen Freunden aus dem Sandkasten, dem Fußballverein, der Blaskapelle? Undenkbar! Folgerichtig führt der erste Weg Hannes ins nahe gelegene Heim für Jugendliche aus sozial schwierigen Verhältnissen. Ganz anders als Hannes Muck beurteilt der aus Klagenfurt beigezogene Chefinspektor Plöschberger die Lage. Der Städter torpediert Hannes’ naiven Beschützerinstinkt für „seine Leut“ mit unangenehmen Fragen. Als Barbaras Handy aufgefunden wird, weist ein damit aufgenommenes Video jedoch auf eine ganz andere, völlig unerwartete Spur in Mucks allernächster Umgebung.

Begründung der Jury

Authentisch im Kärntner Dialekt schildert Andreas Prochaska nach einem Drehbuch von Stefan Hafner und Thomas Weingartner mit grandiosen Bildern das Drama des von Gerhard Liebmann exzellent dargestellten Dorfpolizisten, der sich gegen die Dorfgemeinschaft und damit gegen alles stellen muss, das ihn als Persönlichkeit ausmacht. Dieses großartige Krimidrama ist ganz in den regionalen Traditionen Kärntens verwurzelt und wird in mehreren Rollen auch von LaiendarstellerInnen gespielt. Die seltenen komischen Momente des Filmes sind beiläufig inszeniert und sorgen dafür, dass der insgesamt sehr ruhig inszenierte Fernsehkrimi noch facettenreicher wird.